Die Themenserie „Abstand“ beschäftigt sich mit den Raum und der Position als Metapher für zwischenmenschliche Beziehungen.
Wie wir einem anderen Menschen begegnen,
hängt immer von der Situation und den emotionalen Zuständen der agierenden Personen ab.
Über das Sender-Empfänger-Prinzip gehen Bedeutungen verloren.
Signale werden vom Empfänger anders gedeutet, als vom Sender beabsichtigt.
Das Konfliktpotenzial steigt mit jeder Interaktion.
Daher sehnt es uns viel zu oft nach Abschottung, Einsamkeit und Mauern…
weil wir unsere eigene Verletzlichkeit nicht ertragen.
Die Verbindungen aus physischen und psychischen Details
beschreiben in diesem Kurzfilm eine unvollständige und gebrochene Darstellung des menschlichen Geistes.
Konzeptfilm
Dauer: 5:45 min
Drehorte: Venedig, Köln, Kirchberg
März 2018
Die düsteren und morbiden Gedichte folgen teilweise Reimschemata, aber keinem Versmaß.
Angelehnt an die Expressionisten Gottfried Benn und Georg Trakel findet sich der menschliche Körper in seiner Organik und fleischlichen Lust oft als Motiv wieder.
Gedichtband mit 14 Gedichten und Illustrationen.
Februar 2018
Im dunklen Versteck ergibst du dich,
bleibst liegen und vergiftest mich.
Mit deiner Art der Unlust und Vergebung –
Gefällst dir selbst in deiner Lähmung.
Ich hab es satt, dass du dich nicht bewegst.
Hab satt, dass du nicht mal von selber stehst.
Dein schwerer Körper, voll mit meinem Schweiß
sinkt in den Boden und ich weiß:
Es nützt nichts, dich zu bewegen,
dich zu drehen und zu wenden.
Meine Kraft hier zu verschwenden.
Es ist Zeit den Raum zu schließen.
Sollst doch in aller Stille ruhig verwesen.
Wirst selbst zum Boden. – Ich zur Wand.
Zur Mauer die dich nun umgibt.
Dir Schatten spendet, den Wind vertrieb.
Die Welt erzittert, sobald ich dich berühre.
Du bist der Grund. Du bist die Erde.