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FELDFORSCHUNG: Darßer Naturfilmfestival

Die sechs Tage auf dem Darßer Naturfilmfestival waren wild. Das dritte Filmfestival seit Beginn meiner Recherche. Auch diesmal wieder verbunden mit toller Landschaft und abenteuerlicher Unterbringung.

Ich habe Wasserbüffel gesehen, viel über Paludikultur erfahren und zugesehen wie junge Seeadler beringt werden, während Schwärme von Kranichen über alle Zuschauende hinweg flogen. Ich habe die seltene bayrische Kurzohrmaus kennengelernt und durfte zusehen, wie sie in Österreich zum ersten Mal gezüchtet wurde. - Ob auf Leinwand oder Live, der Ort und das Festival geben Hoffnung zwischen den ganzen Krisenerzählungen. Wie auch schon in Eckernförde: Die Herzlichkeit der Naturfilmschaffenden ist spürbar, von persönlichen Gesprächen bishin zu den Filmen. Diesmal konnte ich schon gezielter Fragen stellen, habe mit sehr bescheidenen Menschen am Lagerfeuer gesessen, die am nächsten Tag die Preise des Festivals abgeräumt haben und mit motivierten Newcomern geredet, die unheimlich klug und über die menschliche Spezies hinaus denkend, ihre Fähigkeiten in den Ring werfen.

Es waren sehr anstrengende Tage für mich. Die ganzen neuen Gedankenstränge für meine Dissertation zu sammeln und sich einzugestehen, dass alles noch schwieriger wird als gedacht. Gleichzeitig hatte ich wirklich viel Spaß und freue ich mich schon, meine ethnografischen Methoden wieder zu erweitern und ein komplett neues Thema zu erschließen.

Ok, das ist untertrieben... ich freue mir jeden Tag nen Ast ab, dass ich das Privileg habe zu diesem Thema arbeiten zu dürfen. 💚🌱


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